Entstehung

Der Beruf des Polizeibeamten bringt es leider mit sich, dass wir immer erst dann hinzu gerufen werden, wenn bereits etwas passiert ist; auch im Bereich der Jugendkriminalität. Die sich dann anschließende Ermittlungsarbeit führt häufig zu Gesprächen mit Eltern, Partneren anderer Institutionen, wie Schule, Jugendpflege, Jugendamt etc. In diesen Gesprächen stellen wir immer wieder fest, dass die betroffenen Jugendlichen bereits lange vorher schon auffällig waren und manchmal eine negative Entwicklung voraus zu sehen war.
Diese Gedanken führten dazu dass ich in einer Sitzung der örtlich vernetzenden Jugenarbeit, die Idee eines Kriminalpräventiven Rates (KPR) im Amt Süderbrarup und das Projekt Plan haben vorstellte.
Das Projekt Plan haben war mir aus meiner Zeit bei der Polizeizentralstation Schleswig bekannt. Die Schleswiger Inititive hat die Projektidee aus Norderstedt übernommen, die wiederum sich das in London gestartete Projekt in den Neunzigern zum Modell genommen haben.
Die Grundidee ist, Kindern und Jugendlichen, die abweichende Verhaltensweisen aufzeigen und deren Lebenssituationen von einer Vielzahl von Problemen bestimmt sind, für ein Jahr eine Patin bzw. einen Paten an die Seite zu geben.
Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, sich abzeichnende negative Entwicklungen zu stoppen. In London konnte mit diesem Projekt die Jugendkriminalität zu 90 % reduziert werden. Auch in Norderstedt sind die meisten der betreuten Kinderund Jugendlichen nicht wieder auffällig geworden.
Die Teilnehmer der vernetzenden Jugendarbeit waren der Auffassung, dass auch in unserem Amtsbereich Kinder und Jugendliche von solch einer Patenschaft profitieren könnten.
Wir führten im Juni 2007 im Bürgerhaus eine Informationsveranstaltung zu dem Projekt Plan haben und zur Arbeit eines KPR durch. Auch hier waren alle übereinstimmend der Auffassung, dass wir im Amtsbereich Süderbrarup beides, den Kriminalpräventiven Rat und das Projekt Plan haben, initiieren sollten.
Am 28. August 2007 konstituierte sich der KPR im Amt Süderbrarup und in dieser Sitzung wurde auch gleich das Projekt Plan haben aus der Taufe gehoben. Aus dem KPR engagieren sich seitdem
Gudrun Richter, Astrid Schmidt, Christiane Owesen, Ingeborg Rebitz,
Heike Petersen, Wilfried Deuermeier und Volker Boldt in der Projektgruppe Plan haben.